Was ist ein Probiotikum?

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Probiotika (Mehrzahl von Probiotikum) sind kurz gesagt lebende darmaktive Bakterienstämme, die meist in Pulverform eingenommen werden, um die Darmflora mit „guten“ Bakterien zu unterstützen und aufzubauen. In unserem Darm Balance Forte finden sich beispielsweise 11 verschiedene darmaktive Bakterienstämme.

 

Zum Einsatz kommen Probiotika vor allem dann, wenn die Darmflora in Mitleidenschaft gezogen wurde oder verbessert werden soll. Das kann beispielsweise nach einer Behandlung mit Antibiotika sein, einer Darmerkrankung aber auch einfach nach Stress intensiven Zeiten oder Phasen mit schlechten Essgewohnheiten.

 

Die Einnahme muss dabei über mehrere Wochen erfolgen, damit sich die darmaktiven Bakterienstämme nach und nach gegen unerwünschte vorhandenen Darmbakterien durchsetzen können und so dauerhaft den Darm in ein Gleichgewicht bringen.
Besonders effektiv ist die Einnahme von Probiotika, wenn sie mit Präbiotika kombiniert werden. Die Präbiotika bestehen dabei in unserem Fall hauptsächlich aus Inulin. Dieses dient den neu angesiedelten Bakterienstämmen als Nahrung und fördert so die Nachhaltigkeit des Probiotikums.

 

Unser Darm-Balance Forte enthält neben den lebenden und speziell ausgewählten Bakterienstämmen ebenfalls eine abgestimmte Menge Inulin, damit von Anfang an eine grundlegende Versorgung der Darmbakterien sichergestellt ist.
Ergänzend könnte das Produkt Darm-Ballast, welches eine deutlich höhere Inulin Versorgung bietet, den Darmaufbau nochmals unterstützten.

Das Immunsystem mit Probiotika stärken?

Das Zentrum der Gesundheit ist der Darm. Doch er alleine kann seine Aufgaben nicht erfüllen. In unserem Inneren leben im Durchschnitt 1,5 kg Mikroorganismen, unsere Darmbakterien, die das sogenannte „Mikrobiom“ bilden. Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Nahrung verdaut und die Inhaltsstoffe vom Körper verarbeitet werden, sondern bekämpfen auch unerwünschte Eindringlinge.

So bilden Sie zusammen mit dem Immunorganen des Körpers unser Immunsystem und unterstützen uns dabei, gesund zu bleiben. Dass der Darm so wichtig für das Immunsystem ist, versteht man schnell, wenn man bedenkt, dass der direkteste Weg in unseren Körper über den Verdauungstrakt verläuft.

 

All das kann aber nur funktionieren, wenn die Zusammensetzung unserer Darmbakterien stimmt. Bilden sich die „falschen“ Darmbakterien aus und beginnen sie sich anzusiedeln, verdrängen sie die erwünschten Darmbakterien und es kommt zu allerhand Auswirkungen, die wir zu spüren bekommen. Chronische Verstopfung oder Durchfall sind nur zwei von fast unendlich vielen Beispielen. Sogar auf unsere Psyche hat die Darmflora einen gewaltigen Einfluss.

 

Depressionen und der Zusammenhang mit dem Darm?

Dass der Darm und das Gehirn in engem Zusammenhang stehen, ist der Medizin schon sehr lange bekannt. Auch selbst bemerken viele Menschen schnell, dass psychisch anstrengende Zeiten sehr schnell zu verschiedenen Verdauungsproblemen und Unwohlsein führen können. Bei manchen genügt schon Prüfungsangst, um den Gang zur Toilette öfter zu gehen als einem lieb ist.

Aber auch der umgekehrte Fall kann eintreten. Wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät, können psychische Probleme die direkte Folge sein. Forscher an der David Geffen School for Medicine at UCLA haben 2013 in einer Studie herausgefunden, dass die Verabreichung von Probiotika zu einer besseren psychischen Widerstandsfähigkeit und einem besseren allgemeinen Wohlbefinden führt.

 

Gleichzeitig zeigte sich, dass die Behandlung von psychischen Problemen wiederum zu einer ausgeglicheneren Darmflora führen.

 

Natürlich sollen Depressionen nicht alleinig mit Probiotika behandelt werden, dennoch zeigt sich, dass ein gesunder Geist und Darm untrennbar sind und sowohl Ursache als auch Behandlung in beidem zu finden sind.

 

Nebenwirkungen

Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass Probiotikum nicht gleich Probiotikum ist. Die Zusammensetzung der verschiedenen Bakterienstämme in den Produkten der verschiedenen Hersteller unterscheidet sich deutlich. In Darm-Balance Forte sind beispielsweise 11 verschiedene Bakterienstämme enthalten, die Dr.Wallner in seiner Praxis in vielen Jahren als am verträglichsten und gleichzeitig wirksamsten identifizieren konnte. Die Wirkung hängt aber auch von den bereits vorhandenen Bakterienstämmen ab und so können auch die Nebenwirkungen variieren.

So kann es zu Beginn der Einnahme auch zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen, bis das neue Gleichgewicht der Bakterien hergestellt ist. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Diese Symptome legen sich in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen wieder.

Wir empfehlen, die Einnahme eines Probiotikums langsam bis zur empfohlenen Dosis zu steigern. Gerade Anfangs kann der Darm den Entgiftungsprozess starten, was zu zusätzlichen Stoffwechselprodukten führen kann, die dann zu den genannten Nebenwirkungen führen können. Sollten die Symptome nach etwa 2 Wochen nicht verschwunden sein, sollte die Einnahme abgebrochen werden und ein Arzt zurate gezogen werden.

 

Hilft Probiotikum beim Abnehmen

Ähnlich wie bei der Psyche besteht auch ein direkter Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung der Darmflora und dem Übergewicht. Es ist wissenschaftlich möglich, anhand der vorkommenden Bakterien in seinem Darm festzustellen, ob er oder sie übergewichtig oder normal gewichtig ist.

In einer Studie an der kanadischen Université Laval, geführt von Prof. Angelo Tremblay, lies man 125 übergewichtige Frauen und Männer zwölf Wochen Diät halten und anschließend nochmals zwölf Wochen, in denen die Teilnehmer ihr Gewicht halten sollten. Eine Hälfte erhielt aber Probiotika mit dem Typ Lactobacillus rhamnosus (auch Teil unseres Darm-Balance Forte).

Das erstaunliche Ergebnis: die Probiotika Gruppe nahm in der ersten Hälfte 4,4 kg ab (gegen 2,6 kg der Kontrollgruppe) und in der zweiten Hälfte konnte das Gewicht nicht nur gehalten, sondern sogar weiter reduziert werden. In Summe nahm die Probiotika Gruppe ca. doppelt so viel ab wie die Kontrollgruppe.

 

In der Studie fand man zudem heraus, dass durch die Einnahme von Lactobacillus rhamnosus diejenigen Bakterien reduziert werden, die mit Übergewicht in Verbindung gebracht wurden.
 

 

Probiotikum gegen Durchfall, Blähungen oder Verstopfung

Da die drei Symptome selbst unzählige Gründe und Ursachen haben können, ist es relativ schwierig eine pauschale Lösung zu finden. Gerade ein Probiotikum könnte aber ein guter erster Ansatz für diese Beschwerden sein. Durch das Probiotikum wird die Darmflora aufgebaut und gestärkt, indem gute Bakterien zugeführt werden, die nach und nach die unerwünschten Bakterien (die zu den genannten Symptomen führen können) verdrängen.

 

Klar gesagt sei: für die kurzfristige Behandlung von Durchfall ist Probiotikum alleine kein Mittel. Der schnell einsetzende Durchfall, der meist von Krankheitserregern im Darm ausgelöst wird, verschwindet meist von selbst nach 2-3 Tagen. Das Probiotikum kann aber einerseits unterstützen um vor den nächsten Erregern geschützt zu sein und andererseits die Erholung nach einer Erkrankung unterstützen. 

 

Probiotika in der Schwangerschaft

Wie wichtig Probiotika sein können, zeigt eine Studie aus Norwegen. Die Kohortenstudie wurde in der Fachzeitschrift British Medical Journal Open publiziert (2018; DOI: 10.1136/bmjopen-2017-018021).

Dabei wurden insgesamt 70.149 schwangere Frauen untersucht. Es wurde das Risiko der Präeklampsie (eine ernste Erkrankung die bei schwangeren Frauen auftritt) und das Risiko einer Frühgeburt ausgewertet. Im Ergebnis zeigte sich ein um 20% reduziertes Risiko einer Präeklampsie und ein um 37% reduziertes Risiko eines schweren Verlaufes bei Frauen, die während der Schwangerschaft präbiotische Milch einnahmen. Bei den Frühgeburten war der Effekt vor allem bei den spontanen Frühgeburten, hier sank das Risiko um etwa 25% reduziert.

 

Die Frauen in der Studie nahmen hauptsächlich die Bakterienstämme Bifidobacterium lactis, Lactobacillus acidophilus und Lactobacillus rhamnosus über die in Norwegen beliebte präbiotische Milch zu sich. Alle drei Arten sind in unserem Darm-Balance Forte enthalten.

 

Abschließend zeigt sich also, wie wichtig unsere Darmflora für unsere Gesundheit und sogar die Gesundheit unseres Nachwuchses ist, mit einem gut abgestimmten Multispezies Probiotikum ist ein guter Schritt zu einem gesunden Darm und einer ausgewogenen Darmflora getan.

 

Häufige Fragen

Was sind Probiotika?

Probiotika sind lebende, darmaktive Bakterienstämme, die in ausreichender Menge eingenommen werden, um einen gesundheitlichen Nutzen zu haben. Sie können die Darmflora verbessern und die Darmgesundheit unterstützen.


Welche Vorteile haben haben Probiotika?

Probiotika können das Immunsystem stärken, die Verdauung verbessern, das Wachstum von schädlichen Bakterien im Darm hemmen, die Aufnahme von Nährstoffen verbessern und das Risiko von Allergien und entzündlichen Darmerkrankungen reduzieren.


Wie werden Probiotika eingekommen?

Probiotika können in verschiedenen Formen eingenommen werden, wie z.B. in Kapseln, Pulvern oder fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt oder Kefir. Dr.Wallner verwendet die Pulverform, weil so ein großer Teil der Bakterienstämme die Magensäure unbeschadet passieren kann.


Wie oft sollten Probiotika eingekommen werden?

Das hängt von der Art des Probiotikums ab. Unser Darm Balance Forte sollte 2 mal täglich einen gestrichenen Teelöffel in 250ml Wasser einrühren und nach 15 Minuten trinken. Die beste Einnahmezeit ist vor dem Frühstück und vor dem Zubettgehen


Welche Nebenwirkungen haben Probiotika?

Die meisten Menschen vertragen Probiotika gut. Selten kann es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall kommen. Wenn du besorgt bist oder ungewöhnliche Symptome hast, wende dich bitte an deinen Arzt.


Kommen die Bakterienstämme leben durch den Magensäure in den Darm?

Durch die Einnahme in Pulverform und vor den Mahlzeiten mit reichlich Wasser werden die gefriergetrockneten Bakterien wieder aktiviert. Wenn dann dieses Wasser mitsamt den aktivierten Bakterien auf leeren Magen getrunken wird, ist es der überwiegenden Menge an Bakterien möglich die Magenpassage schnellstmöglich zu passieren, sodass die Magensäure keinen Schaden anrichten kann.