Reizdarm und Schlaf - so schläfst du trotz Reizdarmsyndrom besser

Lesezeit 2 min

Schlaf ist wichtig, es ist einer der entscheidenden Bestandteile der menschlichen Gesundheit. Für 40 % der Menschen mit Reizdarmsyndrom ist erholsamer Schlaf nicht selbstverständlich. Sie berichten von Schlafproblemen, die sich dann wiederum negativ auf die Verfassung unter Tags auswirken.

Schlaflosigkeit durch Bauchschmerzen und Durchfall

Oft sind es die klassichen Symptome des Reizdarmsyndroms, wie Bauchschmerzen und Durchfall, die den Schlafrhythmus stören und so zu Schlafproblemen führen.

 

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Reizdarmsyndromnachts häufiger Stuhlgang haben und dadurch die Toilette aufsuchen müssen. An einen ruhigen Schlaf ist so nicht zu denken. Auch Bauchschmerzen nach dem Erwachen sind ein sehr unangenehmer Effekt, von dem Betroffene immer wieder berichten.

 

Reizdarm durch Schlafstörung?

Es wird vermutet, dass Schlafstörungen Teil eines Kreislaufs sind, bei dem schlechter Schlaf zu einer Überempfindlichkeit des Darms führt und die Auswirkungen wiederum zu schlechtem Schlaf führen. Das bedeutet für viele Patienten eine enorme Belastung, da sich man mit dem Wissen um die Wichtigkeit der Erholung in der Nacht einen enormen Druck aufbaut, der verständlicherweise nicht dazu beiträgt, am Abend ruhig und entspannt zu Bett zu gehen.


Man geht davon aus, dass bei Menschen mit Schlafstörungen, die Wahrscheinlichkeit, an Reizdarmsyndrom zu erkranken, 1,6-mal höher als bei Menschen, die jeden Morgen erholt aufwachen.

 

Unterschiede zwischen RDS-O und RDS-D

Bei Untersuchungen des Schlafs wurden Unterschiede im neuroendokrinen (Hormon-) Spiegel zwischen Patienten mit verstopfungsbedingtem Reizdarmsyndrom (RDS-O) und solchen mit durchfallbedingtem Reizdarmsyndrom (RDS-D) festgestellt. Auch die Funktion des autonomen Nervensystems scheint sich bei diesen beiden Gruppen zu unterscheiden, was Rückschlüsse auf die Qualität des Schlafs zulässt. 

 

Was folgt ist oft Übermüdung

Schlechter Schlaf in der Nacht kann zu einem Tag mit vermehrtem Auftreten der bekannten Reizdarm-Symptome führen. Sie sind übermüdet und fühlen sich schlecht. Auch die psychische Komponente spielt hier eine Rolle. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist oft externe Hilfe von einem Experten in Sachen Reizdarm notwendig.

 

Zusätzlich sollten sie einige einfache Tipps für einen besseren Schlaf beachten:

  • Machen Sie das Schlafzimmer zu einem Rückzugsort. Sorgen Sie für eine angenehme Temperatur, minimieren Sie Licht und Lärm zur Schlafenszeit.
  • Halten Sie sich an eine Schlaf-Routine. Gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie zur gleichen Zeit auf. Dabei sollte keine Rolle spielen, wie viel Sie in der Nacht zuvor geschlafen haben.
  • Vermeiden Sie große Mahlzeiten am Abend. Essen Sie idealerweise 2-3 Stunden vor dem zu Bett gehen nichts mehr. Wenn Sie noch hungrig sind, kann zum Beispiel eine kleine Banane den Schlaf fördern.
  • Versuchen Sie Koffein nach dem Mittagessen so gut wie möglich zu vermeiden. Koffein kann bei vielen Menschen noch Stunden nach der eigentlichen Konsumation nachwirken
 

Häufige Fragen

Was ist die beste Temperatur für das Schlafzimmer?

Die optimale Schlaftemperatur für Erwachsene liegt im Bereich von 15°C bis 18°C


Wei erkenne ich, ob ich an einer Schlafstörung leide?

Wenn du regelmäßig Ein- und Durchschlafprobleme hast oder dich tagsüber regelmäßig schlapp und müde fühlst..


Was kann ich noch tun um meinen Schlafbedarf zu optimieren?

Es kann hilfreich sein, elektronische Geräte als auch Lichtquellen zu beseitigen. Auch kannst du auf ätherische Öle wie beispielsweise in Zirben Produkten enthalten sind zurückgreifen.


Was hat mein Darm mit meinem Schlaf zu tun?

Unser Darm ist das Zentrum unseres Körpers und beeinflusst vielerlei Dinge wie unsere Stimmung, Konzentration, Stressresistenz und unseren Schlaf. Je ausgeglichener unserer Darmflora ist, desto besser fühlen wir uns.